Dem Amerikaner Doug Fitch ist als Regisseur und Puppenerfinder ein gleichermaßen poetisches wie von slapstickhaftem Humor durchzogenes Siebzig-Minuten-Stück für die Marionettentheaterbühne und seine perfekte Fädenzieher-Crew eingefallen.
Ein gut gekleideter Mann mittleren Alters – Enrico – betritt ein seelenloses, modernes Hotel- zimmer, stellt sein Gepäck ab, setzt sich auf einen Stuhl und fällt in eine existenzielle Krise. Von seinem Balkon im 36. Stock beobachtet er vorbeifliegende Flugzeuge, während er sein zukünftiges Leben in Frage stellt. Wohin soll er gehen? Was soll er tun? Die Wolken verraten ihm nicht, weshalb sein Vertrag an der Oper gekündigt wurde oder weshalb ihn seine Frau verlassen hat und warum viele Dinge so sind wie sie sind. Soll er Selbstmord begehen? Plötzlich fängt der Hutständer im Raum an, über seine eigenen Identitätsprobleme zu erzählen und erklärt, dass er immer eine Lampe sein wollte. Halluziniert Enrico etwa, als der gesamte Inhalt aus der Minibar lebendig wird und ihn zum Tanzen bringt? Schließlich erwacht das gesamte Zimmer im Sturm zu Leben und bestärkt Enrico darin, dass das begonnene Ringen den Kampf wert ist.
Als humorvoll stummfilmartige Meditation darüber, was die Existenz lebenswert macht, ungeachtet unserer eigenen Dämonen, ist Pùnkitititi! eine musikalische Collage aus bekannten, unbekannten, fertigen und fragmentarisch erhaltenen Kompositionen Mozarts. Die Fragen, um die die Geschichte kreist, sind einfach; doch scheinen sie mit Mozarts Musik nur übertragbar, wenn er selbst ähnliche Erfahrungen an Selbstzweifel und deren Überwindung durchgemacht hat. Es geht um das Glück, nicht um das Verhindern von Leid, und wie man es in unserem Leben integrieren kann.
Pùnkitititi! ist eine allegorische Personifizierung jener quälenden Zweifel, die uns alle irgend- wann einmal verfolgen und uns dazu bringen, uns selbst zu fragen: weshalb lohnt es sich überhaupt, morgen wieder aufzuwachen?
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