Ein unerhört neuer Zugriff auf die kompositorische Königsdisziplin des Barock: die Fuge.
Warum die großen Meister mit Samthandschuhen anfassen? Weshalb die musikalische Vergangenheit für unantastbar erklären? Florian Willeitner kennt keine Berührungsängste mit Mozart, Bach und Co. Im Gegenteil: Ihr Erbe ist für den Geiger und Komponisten Herausforderung, sich aus der Gegenwart heraus in den produktiven Austausch zu begeben.
Florian Willeitner, Cellist Ivan Turkalj und Pianist Alexander Wienand, die als "New Piano Trio“ mit bereits zwei Alben für Furore gesorgt haben, bilden als Klaviertrio das Kernensemble dieses Programmes. Was jene zentrale Musizierform der Klassik und Romantik heute bedeuten kann, zeigt sich in What The Fugue auf eindrucksvolle Weise, denn es steht eine der kompositorischen Königsdisziplinen im Fokus: die Fuge. Doch anstatt vor den barocken Vorbildern in Ehrfurcht zu erstarren, belebt das Trio deren Fugenkunst mit neuem Geist: Je 4 Präludien und Fugen wagen einen Streifzug durch vier verschiedene zeitgenössische Klangsprachen ("keys"): Vom stark von mittelöstlicher Rhythmik und Harmonie beeinflussten key "orient" über "contemporary folk" und "the twinkle" bis hin zum "super-ultra-hyper-mega-meta" key, einem Harmoniekonzept, das spätestens durch Jacob Collier berühmt gemacht wurde.
Improvisation, streng durchkomponierte Form, feines Kammermusizieren und hemmungslose Grooves gehen bei What The Fugue Hand in Hand. Warum nicht einen strengen Kontrapunkt mit balkaneskem Rhythmusfeuer verschwistern? Florian Willeitner wagt’s und verpasst der Fuge eine Frischzellenkur.
Florian Willeitner, Komposition & Violine
Ivan Turkalj, Cello
Alexander Wienand, Klavier & Komposition
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